Zum Üben: Komma-Beispielsätze 2

(Nein, hier gibt’s keine Lösungen dazu: Denn Sie sollen selbst lösen und nicht gleich auf Antworten schielen… Aber die Komma-Regeln finden Sie auf der entsprechenden Seite; die Beispielsätze 1 auch.)

Die Entzugssyndrome linderte er indem er Vayla betrachtete die Schuldgefühle beruhigten sich wenn er an Gunther dachte den Zorn erstickte er indem er sich an Clara erinnerte und an seine eigenen Fehler und zur Abkühlung begoß er alles zusammen mit ein paar Gläsern Jahrgangschampagner. (H)

Er spürte wie in ihm weitere Komponenten des Liebeskummers aufstiegen die ihm ein bißchen angst machten aber zugleich freute er sich daß er über sie noch ein paar feinsinnige und zweifellos unsterbliche Seiten zu schreiben hätte welche die verliebten Leute noch lesen würde wenn er selber längst zu Staub geworden war. (H)

Mama ist überzeugt daß er [der Schutzengel] das Talent hat alle Gifte Waffen Dynamitpatronen und sonstigen Unfälle von Papa ab- und auf sich hinzulenken und schätzt den begabten jungen Mann unendlich. (S)

Er war in Logik bewandert dem klassischen System-des-Systems das die Regeln und Verfahren systematischen Denkens beschreibt mittels derer analytische Kenntnisse gegliedert und zueinander in Beziehung gebracht werden können. (Z)

Das einzige was zählt ist die Tatsache daß er im Besitz einer neuen tiefgreifenden die Welt erschütternden Wahrheit ist die nun bald aus der Taufe gehoben werden soll und daß die Welt ob sie will oder nicht moralisch verpflichtet ist diese Wahrheit anzuerkennen. (Z)

Sokrates benutzt die Dialektik nicht um die Rhetorik zu verstehen sondern um sie zu zerstören oder sie zumindest in Mißkredit zu bringen und deshalb sind seine Fragen überhaupt keine echten Fragen – es sind nur Wortfallen in die Gorgias und seine Rhetorikerkollegen hineintappen. (Z)

Den Freiwerber zu schicken wie es Sitte war schämte er sich denn jedermann wußte wie die Dinge standen. (M)

Da standen sie nun und während sie teilnahmvoll und neugierig guckten wie die Magd immer neue Reichtümer und Herrlichkeiten auspackte und zum Verkauf ordnete begannen in ihren Herzen Wünsche hin und her zu jagen begehrliche und vergleichende Gedanken hin und her zu wogen und süße Qualen auf und ab zu ziehen welcher Gegenstand von allen ihnen wohl am besten gefiele damit sie ihn sich von ihrer Mutter selbst als Weihnachtsgabe erbitten könnten. (P)

(H) François Lelord: Hector und die Geheimnisse der Liebe
(M) Hermann Sudermann: Miks Bumbullis
(P) Rudolf G. Binding: Das Peitschchen
(S) Ricarda Huch: Der letzte Sommer
(Z) Robert M. Pirsig: Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten